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Glück im Unglück mit der Costa Favolosa - Teil 1: Warnemünde und Einschiffung


Für das Jahr 2019 war eigentlich keine Kreuzfahrt geplant, im August sollte es nämlich nach New York gehen. Aus privaten Gründen musste ich die Reise in die USA aber leider stornieren. Als Alternative habe ich dann ein tolles Angebot für die Kreuzfahrt in den Norden gefunden – Glück im Unglück!


Mit der Costa Favolosa sollte es ab Warnemünde nach Dänemark, Norwegen und Schweden gehen. Diese Destinationen standen alle schon lange weit oben auf meiner Liste, weshalb ich den Verlust der New York Reise gut verkraften konnte.


Warnemünde


Bei unserer Kreuzfahrt haben wir uns für die An- und Abreise mit der Deutschen Bahn entschieden, weil wir diese über den Reiseveranstalter recht günstig dazubuchen konnten. Von Basel aus ging es dann mit Umstiegen in Mannheim, Berlin und Rostock nach Warnemünde. Wir sind sicherheitshalber einen Tag vor der Kreuzfahrt angereist.


Überraschenderweise hat sich die Anreise mit dem Zug trotz der vielen Umstiege als ganz entspannt entpuppt. Wir hatten tatsächlich keine Ausfälle oder Verspätungen, weshalb wir gegen 16:00 Uhr pünktlich in Warnemünde angekommen sind.


In Warnemünde waren wir für die eine Nacht im Belvedere*** Hotel untergebracht. Für zwei Personen ohne Frühstück haben wir für eine Nacht 180€ gezahlt, was meiner Meinung nach ein ungenügendes Preis-Leistung-Verhältnis ist. Das Hotel an sich war sehr heruntergekommen und auch sonst fällt mir ausser der guten Lage kein Argument ein, welches für das Hotel spricht. Selbst einen Aufzug gab es nicht, weshalb wir unsere Koffer selbst in die obere Etage schleppen mussten. Leider war unsere Auswahl an Hotels sehr beschränkt, weil wir die Reise sehr kurzfristig gebucht haben und eigentlich alle Unterkünfte in der Stadt ausgebucht waren. Ich würde euch also empfehlen, nicht in diesem Hotel zu übernachten, wenn ihr nicht müsst.


Nachdem wir uns nach der Zugfahrt ein wenig frisch gemacht haben, gingen wir auf eine kleine Erkundungstour durch Warnemünde. In der Regel bereite ich mich immer sehr detailliert auf meine Kreuzfahrten vor, bei dieser Reise hatte ich aber keine Zeit mehr dafür und musste mich einfach überraschen lassen.


Die erste Überraschung war Warnemünde selbst! Ich habe eher eine Stadt wie Le Havre erwartet, die absolut nichts sehenswertes bietet und einfach nur als Ausgangshafen von Kreuzfahrten dient. Dem war aber nicht so! Warnemünde ist eine wirklich niedliche Stadt an der Ostsee, die einen wirklich schönen Strand hat. Die kleinen Gassen in der Stadt sind malerisch und unglaublich sauber! Ich habe keinen einzigen Zigarettenstummel gefunden.

Nachdem wir ein wenig durch das Städtchen geschlendert sind, war es an der Zeit, etwas zu essen. Die Auswahl an Restaurants ist in Warnemünde sehr gross, an der Uferpromenade findet man für jeden Geschmack das passende Lokal. Wir haben uns für eines entschieden, welches primär frischen Fisch serviert. Verhältnismässig fand ich die Preise in Warnemünde für einen Ferienort recht günstig, für ein Abendessen mit Vorspeise und Hauptgang haben wir etwa 20€ pro Person bezahlt.


Die Wettervorhersage für Warnemünde und die Tage danach war leider alles andere als gut. Regen und Gewitter sollten uns erwarten. Vor Ort waren wir dann sehr überrascht, als die Sonne rauskam und kein Tropfen Regen gefallen ist - Glück im Unglück!


Nachdem wir dann der Norwegian Spirit gegen 21:00 Uhr beim Auslaufen zugeschaut haben, zogen wir uns nach einem ereignisreichen Tag in's Hotel zurück.

Tag der Einschiffung (Warnemünde)


Es ist Freitag. Und das bedeutet was? Genau! Tag der Einschiffung. Nachdem wir uns im Hotel etwas frisch gemacht und gefrühstückt haben, gingen wir zu Fuss zum Kreuzfahrtterminal. Der Weg vom Hotel war nicht sehr lang, weshalb wir nach etwas weniger als 10 Minuten am Hafen angekommen sind.


Die Costa Favolosa hat dort bereits auf uns gewartet. Wir konnten unsere Koffer problemlos abgeben und dann gegen 11:30 an Bord gehen. Die Einschiffung ging unglaublich schnell vonstatten, wir waren ungelogen nach weniger als 5 Minuten an Bord. So schnell habe ich das noch nie erlebt!


Der erste Schritt auf dem Schiff hat sich ehrlich gesagt ein wenig wie Fremdgehen angefühlt. Das erste Mal ging es nicht auf ein MSC Schiff, sondern zum grössten Konkurrenten mit dem gelben Schornstein. Dieses Gefühl sollte ich noch die nächsten zwei Tage in mir tragen, später habe ich mich aber daran gewöhnt. :-)


Da wir ungefähr zur Mittagszeit angekommen sind, wurden wir direkt ins Buffet-Restaurant auf Deck 9 geschickt. Der erste Eindruck war tatsächlich sehr positiv. Die Auswahl an Speisen war gross, das Essen war warm und man musste nicht nach einem Platz suchen! Da sind wir ehrlich gesagt von unseren letzten Reisen mit MSC leider anderes gewöhnt.


Nachdem wir dann also mit dem Essen fertig waren, ging es auf eine kurze Erkundungstour über’s Schiff. Die Innenbereiche gefallen mir bei Costa einfach nicht. Es gibt wenige Ausnahmen, aber in der Regel ist mir persönlich das Design einfach zu kitschig und zu bunt. Trotzdem habe ich mich im Verlauf der Reise damit angefreundet, weshalb es eigentlich kein grosser Störfaktor war. (Bei den Fotos habe ich mich für die dezenten Bereiche entschieden).

Gegen 17:00 Uhr wurde die Seenotrettungsübung durchgeführt. Bei Costa wird das (nach meiner Vermutung) seit dem Unglück mit der Costa Concordia wirklich ernst genommen. Man versammelt sich bei den Rettungsbooten und sieht dann, wo man sich im Ernstfall versammeln muss. Auch das habe ich schon anders erlebt.


Pünktlich um 19:00 ging es dann los, die Costa Favolosa hat sich auf den Weg nach Kopenhagen gemacht. Im bewölkten Warnemünde haben sich zu diesem Zeitpunkt schon viele Menschen am Ufer versammelt, die uns beim Auslaufen zugeschaut haben. Nach einem lauten Abschied inklusive Schiffshorn bewegten wir uns langsam in Richtung Dänemark. Geplante Ankunft: Samstag, 08:00 Uhr.


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